Familiengeschichte

Der Name “Suwelack” ist ein Herkunftsname (zu der Lake) und deutet hin auf die Lage des Hofes an einem Gewässer. Vergleichbare Namen sind Biederlack, Overlack, Schulze zur Surlage, Auf der Lake, Lakebrink, Lackhove etc. Tatsächlich liegt der Hof Suwelack in der Grevener Bauernschaft Pentrup direkt an der Glane, einem kleinen Flüßchen, das unweit des Hofes in die Ems mündet. Joseph Prinz schreibt in seinem Buch “Greven an der Ems, die Geschichte der Stadt und des Amts Greven” (Greven 1950, Seite 466): “Vor 1498 läßt sich dieser Hof nicht nachweisen. Er ist offenbar schon früh in bürgerliche Hände gelangt. Ob er etwa ein alter Freihof war? 1800 wird Demoiselle Zurmühlen als Besitzerin des Hofes genannt.” Mit dem Vertrag vom 30. Dezember 1846 zwischen dem Oberlandesgerichtsrat Martin von und zur Mühlen und dem Kolon Wilhelm Suwelacke wurde die auf dem Hof liegende Abgabe gegen Zahlung von 425 Talern abgelöst. Zuvor war am 17. Dezember 1831 ein Ablösevertrag über den “rauhen Zehnten” zwischen der Witwe Schulze Caspar Drentrup, Clara geb. Bockholt, und dem Colon Johann Wilhelm Zuwelacke gegen Zahlung von 233 Talern und 10 Silbergroschen geschlossen worden.

Im Bürgerbuch der Stadt Münster 1538 – 1660 (Münster 1936) steht unter Nr. 1902, Jahr 1608, “Johan Münsters, von Münsters Kotten zu Westbevern geboren, ein Arbeitsman, Gertrudt Suvelake, Eheleute cum filiolo Everwin, iurant; unter Nr. 3276, Jahr 1622: Dirich Suwellake, von Greven, Leinenweber, Elsa Schlichtebreide, von Bullern, Eheleute, iurant et recipiuntur cum filia Anna.” In den Kirchenbüchern von St. Martinus Greven findet sich die älteste Eintragung im Kirchenbuch Nr. 1: Hermann Stegemann (Thorstegge) ist verheiratet mit Catharina Suwerlake. Sie haben drei Töchter: Elisabeta, * 21.12.1664, Catharina, * 10.07.1667 und Maria, * 11.05.1670. Die Schreibweise des Namens weist zahlreiche Varianten auf: z. B. Zuverlake (1641), Suuellharke (1655), Zuwelhacke (1664), Suuerlake (1667), Suuerlacke (1670), Suverlack, Suvelhack, Suverlacke, Suverlake, Suwerlake, Suwerlacke, Suvelack, Süverlake, Süverlacke, Süvelhake, Suvelhake, Suverlaack, Suwelacke, Suwelake, Zuwelacke. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist das nicht ungewöhnlich. Nur wenige Menschen konnten damals lesen und schreiben, man trug daher die Namen in die (kirchlichen) Register ein, wie man sie aussprach und verstand. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts wird die Schreibweise “Suwelack” festgelegt.

Eine Urkunde von 1757 sagt: “Im Jahre 1749 lebten in Greven, Bauernschaft Pentrup: Colonus Herm. Suwerlacke, 39 Jahre alt, seine Frau Anna Maria geb. Wilhelmer, 39 Jahre alt, deren Kinder Joan Hermann, 4 Jahre alt; Geschwister des Herm. Suwelacke: Henrich, 26 Jahre alt und Maria, 20 Jahre alt; Vater des Herm. Suwerlacke: Henrich Suwerlacke, 60 Jahre alt.”