Aviator Denkmal

Im Juni 2019 stieß Wolfgang Suwelack, ein Neffe Josef Suwelacks, das Skulptur Projekt an. Die Idee war am Haus der Familie eine Installation mit den Ehrungen und Auszeichnungen seines Onkels vorzunehmen.

Josef Suwelack, der als Flugpionier eigentlich in einem Atemzug mit den Gebrüdern Wright oder Otto Liliental genannt werden müsste, führte bis dahin ein Schattendasein. Außer dem Buch, das Wolfgang Suwelack 2001 herausgegeben hatte und einer Doktorarbeit befasste sich kaum jemand mit dem mutigen Sohn Billerbecks.

Als Vorlage für die Skulptur dienten verschiedene Bilder aus dem Archiv der Familie, die mit einem 3D Scan eines Neffen von Wolfgang Suwelack, der eine hohe Familienähnlichkeit aufweist, kombiniert worden sind.

Im September 2019 wurde dann der Urgroßneffe des Aviators mittels 3D Scan gescannt, der zuvor mit Jacke, Hose, Gamaschen, Wollmütze, Schal und Brille authentisch ausgestattet wurde. In einem aufwändigen sogenannten Sculpting-Verfahren wurden die Daten zu einer 3D-Figur, einer virtuellen Skulptur, vereint.

Diese Skulptur wurde darauf 3D-gedruckt und teilweise gefräst, um als Vorlage für die Bronzegussform zu dienen. Der Sculpting-Prozess mit entsprechenden Korrekturen dauerte bis zum Jahresende 2019, es entstand der Aviator aus weißer, 3D-gedruckter Kunststoffmasse.

Anfang 2020 wurde in einer Kunstgießerei aus dem Kunststoffaviator eine Gussform hergestellt. Im Anschluss daran wurde der Bronzeguss gestartet. Im März 2020 war es dann endlich soweit, die Skulptur wurde in Billerbeck vor dem Geburtshaus des Aviators montiert.

Die Basis der Skulptur zeigt die Preise, Ehrungen und Auszeichnungen, die der Aviator zu Lebzeiten ins Münsterland holte. Neben dem Eisernen Kreuz und dem Ritterkreuz sind ein Pokal, eine Schale mit trinkenden Jaguaren, ein Brilliantring, ein silberner Becher und ein silberner Teller dargestellt, die Josef Suwelack für seine Rekorde, u.a. von Prinz Heinrich – dem Bruder des deutschen Kaisers persönlich überreicht bekam. Regierung und Militär waren am Schaffen des Aviators höchst interessiert.

Eine Grafik mit Billerbeck als seinem Geburtsort, Erquinghem als Sterbeort und das Autogramm einer sehr frühen Autogrammkarte entnommen, bilden das Zentrum der Basis. Gleichzeitig entstand aus der gleichen Bronze ein historisches Firmenschild. Das Design des Schildes wurde nach dem Original-Briefbogen des Aviators und Unternehmers Josef Suwelack angelegt. Der Zeit entsprechend handelt es sich um typisches Jugendstil-Design.